Was war los //19082018

Am Wochenende sind total viele spannende Dinge passiert, von denen ich gerne erzählen will. Fangen wir gleich am Freitag an. Denn da ging es nach einigen Proben auf Arbeit erst sehr spät nach Hause, denn Samstag sollte eine spezielles Event in Ikonda stattfinden: das Thema, Aufklärung zum Thema HIV.
Wie ich schon mal in einem vorigen Blogbeitrag  erzählt habe, ist das Thema Aids eines der größten Aufgaben der NGO. Ich selbst habe mich in den letzten Wochen oft mit meinen Kollegen darüber unterhalten, wieso die Rate der Infizierten besonders hier in der Region um Njombe so hoch ist (14 Prozent, im Gegensatz zu gesamt Tanzania mit 5). Eine einfache Antwort gibt es natürlich nicht, aber es hat viel mit der Bildung und dem Lebensstandard zu tun, scheint mir.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus empfinde ich es so, dass in Tanzania und besonders auf dem Land ungern über das Thema Sex und alles was damit zusammenhängt geredet wird. Also sicher es werden Witze gemacht und Sprüche geklopft unter Kollegen, aber als beispielsweise bei unserer Veranstaltung Kondome verteilt werden wollten, hat niemand offen zugegriffen. Außerdem meinen meine Kollegen auch Prostitution sei ein Problem und dabei geht es auch darum, dass Mädchen und Frauen sich von Männern Dinge kaufen lassen, weil sie selbst das Geld für etwas nicht haben. Bei einem Besuch in einer Schule in Makete, habe ich erfahren, dass es keinen Sexualunterricht gibt (auch der in Deutschland ist nebenbei gesagt ausbaufähig, aber darum gehts nicht). Aber das sind nur eine Reihe von Beobachtungen.  So richtig scheinen meinen Kollegen den einen Grund auch nicht zu kennen. Wie immer sind es viele Einflüsse die zusammentreffen.
So gab es auf der Veranstaltung auch ein Zelt indem HIV Test durchgeführt werden konnten. Natürlich will niemand, dass die anderen Leute erfahren, dass man infiziert ist. Also Kondome annehmen, die gegen die Übertragung von HIV Viren schützen sollen? Schwierig.
Aber noch etwas ist mir aufgefallen. In Deutschland dauert es ein paar Tage bis das Ergebnis des HIV-Test aus dem Labor kommt und wird vor allem im Gesundheitsämtern angeboten. In Tanzania dauert der Test 10 Minuten. Diesen Schnelltest gibt es in Deutschland auch, allerdings ist der dort kostenpflichtig.

So viel dazu. Die Veranstaltung hat trotz dem ernsten Hintergrund viel Spaß gemacht. Hier sind ein paar Fotos. Am Sonntag habe ich dann mit ein paar Freunden noch den Hausberg bestiegen, um oben angekommen ein kleines Picknick zu machen mit fantastischer Aussicht. Ein rundum gelungnes Wochenende.

Quellen:
Aidshilfe Deutschland

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